Ich war damals 13 als die Funkfüchse herrauskamen. Da gab es einen Ständer mit Kassetten in unserem kleinem Elektrofachhändler gleich am Eingang, der alles vom Bügeleisen, über die Stereoanlage, bis zum Computer auf zwei Etagen verkaufte. Das Franz Kurowski (Rüdiger Greif) nun auch Author vom Landser ist, stört mich eigentlich nicht so sehr. Das muss man im damaligen Zeitgeist sehen: Als ich ein kleines Kind war, hatte vielleicht jeder dritte einen Opa mit nur einem Arm oder ein Bein, der im Schaukelstuhl saß und den Landser und ähnliche Groschenromane laß. Meine Mutter sagte immer: frag nicht nach dem Krieg. Wenn nun dieser Opa aber vom Krieg erzählte, waren das natürlich Heldentaten. Im Hintergrund auf dem Angriffskrieg der Nazis und deren Kriegsverbrechen können wir das vielleicht nicht nachvollziehen. Aber man muß sich nun in den Geist des Veteranen versetzen, der nun entweder unfreiwillig eingezogen wurde, oder vielleicht aus falschem Nationalismus heraus gekämpft hatte. Der Krieg war grausam, wie auch heute der Krieg in der Ukraine ist, und Veteranen arbeiten das für sich selbst auf. Der Landser war daher eher nicht Naziliteratur, sondern im gewissen Sinne Therapie, um das erlebte aufzuarbeiten. Rechtsgerichteten Jugendlichen, die den Landser für sich heute entdeckt haben, kann ich nur empfehlen, sich bei der Fremdenlegion in der Ukraine zu melden - vielleicht nur um humanitäre Hilfe zu leisten, um die Grausamkeit von Krieg, aus nächster Nähe zu erfahren. Die Funkfüchse waren eines meiner Lieblingsserien, wenn ich auch als Kind nicht alle Folgen kannte, da der C64 damals interessanter als die Hörspiele wurde. CB Funk war natürlich groß bei den Kindern, und die meisten (Jungen zumindest) hatten eine Handgurke. Die 6-Kanal von Quelle (Universum) war sehr beliebt, und man investierte sein Taschengeld in Quarze, um auch alle Kanäle zu aktivieren. Wer reiche Eltern hatte, hatte ein Stabo. Mit „Skip“ (Sporadic-E) mit der illegalen selbstgebastelten Dachantenne nach Italien funken war ganz toll. Mit Texting ist das natürlich nicht mehr interessant. Ich bin selbst noch Amateurfunker geworden, was ich noch hin und wieder mit Freunden praktiziere, meistens texting digital, Hütte gemietet in den Bergen mit Whiskey und Zigarren. Die Jugendsprache, im Vergleich zu TKKG ist realistisch für die 80er, so auch die Funkkürzel, die in der Serie weitergehend von anderen Funkdiensten übernommen wurden. Das CD Jargon ist amüsant, doch wenige habe diese damals verwendet. Wenn auch in den frühen 80ern die Serie aus damaliger Sicht, wie auch TKKG, Gleichberechtigung und Integration progressiv in den Hörspielen verarbeiteten, klingt das aus heutiger Sicht natürlich sexistisch und diskrimierent. Keine Frage - man stutzt heute - kann man das wirklich (noch, oder jemals) so sagen? Ich fand die Funkfüchse Serie immer sehr entspannend und höre mir selbst als Erwachsener noch hin und wieder an. Meine Kinder, mit Snapchat am iPhone, sind von der Serie nicht begeistert. Ein bisschen Schade, aber verständlich.

heisst das im intro nicht "na dann aber ab WIE bohne"!?

Gebührenfreiheit: Diese Notrufgespräche sind von jedem Telefonanschluss gebührenfrei. Bei Münzfernsprechern ohne Notrufmelder mussten für den Gesprächsaufbau Münzen für ein Ortsgespräch eingeworfen werden, diese wurden jedoch nach Beendigung des Gespräches wieder zurückgegeben.

Hallo, ist zwar etwas spät, aber mir hat der Podcast sehr gut gefallen! Baue in letzter Zeit viel Lego und höre dabei alte Hörspiele. Neulich waren die Funk-Füchse dran, die ich noch von meinem Vater auf Kassette habe. Habe mich dann mehr über die Serie informieren wollen und so diese Folge gefunden. Werde mir eure anderen Folgen auch noch anhören! Um eurem Aufruf zu folgen: Ja, bitte noch eine Folge! Gerne die "Kemal-Folge" mit Rohrbeck und Wawrczeck (und Fröhlich). Viele Grüße Und wo ich das gerade mit den Tramp-Büchern lese: Ein letzte Revival-Folge mit den original Stimmen... Das wäre was!

Super! Ist Peter Shaw (Andreas Fröhlich) nicht Kemal? Klasse Podcast!

Hallo die-Zentrale-Team. Fantastischer Podcast. Würde sagen Funk Füchse sind absolut hörenswert, trotz angesprochener Punkte von Euch. Schade dass der Tramp-Sonderfall nicht vertont wurde...und dass es nur 15 Hörspiele gibt. Aber könnte schlimmer sein...Heimlich & Co. hat mir 5 Folgen und ein Brettspiel. Viele Grüße und weiter so!

Richtig gute Episode! Tolle Hörspielreihe die ihr sehr gut analysiert habt und MEGA Hintergrundinfos! Schön wäre es, wenn die Trampbücher als Fan-Hörspiel veröffentlicht wird - vielleicht auch mit dem ein oder anderen Verbesserungsvorschlag von Euch! Das wäre richtig gut! Eure Stimmen wären da gar nicht mal unpassend! Funkfuchs 17 Ende...Cheerio!

Sensationeller Podcast. Ich war zunächst erschüttert. Für mich waren die Hörspiele auch immer ein Paradebeispiel, was Integration (Kemal) oder besonderen Schutz von Menschen mit Handycap angeht. Da hat die rechts-konservative Vergangenheit des Autors einen fast schon grotesken Charakter. Viel Spaß hätte ich mit Google Streetview in Dortmund. Danke und viele Grüße Sebo